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4.1 Oberton-Gesangsübungen nach M. VetterI. HÜ Du bläst durch gespitzte Lippen einen kräftigen Atemstrom,
der von einem leise gesungenen Ü untermalt wird. Hier ist der Luftstrom
(HHHHH) nicht nur Anlaut, sondern bleibt die ganze Zeit hör- und
spürbar. Wie ein zweiter Ton begleitet er den gesungenen Ton.
Ein weich vibrierendes MMMMMMMM erklingen zu lassen und dabei die Zunge so zu bewegen, als spräche man I, Ü und U, nur daß auch die Übergänge zwischen diesen Vokalen erfasst werden. Diese Übung kann nur erfolgreich mit Kopfstimme und starker Stütze gesungen werden, sodaß auch hier die Obertöne deutlich hervortreten. Das Gaumensegel muß hier anfänglich hochgestellt sein, damit
der Resonanzraum im Mund möglichst groß wird. Auch hier entspricht
das Gesagte über die Zungenstellung der Übung I. Wichtig ist
auch hier: III. M I Ü U IV. MI MÜ MU Hier sollen die Lippen als Schlagzeug dienen und die Variationsmöglichkeiten und Kombinationsmöglichkeiten der Übungen untereinander ermöglichen die Aufführung eines kleinen Konzertes. V. N Mit aller Kraft und doch mit Leichtigkeit metallisch klingende Obertöne zu erzeugen, indem man die Zunge mehr oder weniger an den Gaumen presst, mal bildet sie einen Becher, mal ist sie ganz am Gaumen angelegt. Hier ist der lange Atem gefragt, der nicht nur immer in der gleichen Stärke strömt, sondern an- und abschwellen kann, um die Musik zu bereichern. VI. N I Ö O Hier liegt die Zungenspitze am harten Gamen an und das Gaumensegel ist weit aufgestellt, damit klare Obertöne mit dem erzeugten Grundton mitschwingen. Auch hier sind die metallisch klingenden Obertöne gefragt. Resonanzfokus ist die Mundraummitte. VII. NI NÖ NO Wie die Übungen III. und IV. (siehe bitte dort), so gehören auch die Übungen VI. und VII. zusammen. VIII. A U M Es gilt hier, die erste Übung mit dem bisher Erfahrenen zu veknüpfen und vom A zum U zu schreiten.
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© 2020 by Matthias Birkicht Matthias.Birkicht@Bremerhaven.de |