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4.1 Oberton-Gesangsübungen nach M. Vetter

I. HÜ

Du bläst durch gespitzte Lippen einen kräftigen Atemstrom, der von einem leise gesungenen Ü untermalt wird. Hier ist der Luftstrom (HHHHH) nicht nur Anlaut, sondern bleibt die ganze Zeit hör- und spürbar. Wie ein zweiter Ton begleitet er den gesungenen Ton.
Ohne die Gerichtetheit des Atems durch die gespitzeten Lippen zu verändern oder wie bei jeder der Übungen die Tonhöhe zu variieren, bewegen wir wieder die Zunge und mit ihr erklingt die Obertonskala leise rauschend durch den Atemwind.
Für einen stark windigen Ton benötigt man viel Atem. Dieser wird nicht erst geholt, wenn kaum noch Atem vorhanden ist, weil sonst zu stark gepresst wird, sondern mal schnappt ihn kurz zwischendurch eutonisch und sorgt so automatisch für eine Gliederung der Melodie.
Beobachtet man die Zungenstellung, so wird klar:
Je enger sie an den Gaumen gelangt, d. h. je höher sie im Mundraum steht, desto höher ist auch der Oberton. Je gleichmäßiger die Bewegung, desto reproduzierbarer ist das Ergebnis. Die Zunge an einem bestimmten Punkt stehen zu lassen macht die Melodie weniger flüchtig, ja gestattet die Bildung von Tonsprüngen in immer neuer Form.


II. M (I Ü U)

Ein weich vibrierendes MMMMMMMM erklingen zu lassen und dabei die Zunge so zu bewegen, als spräche man I, Ü und U, nur daß auch die Übergänge zwischen diesen Vokalen erfasst werden. Diese Übung kann nur erfolgreich mit Kopfstimme und starker Stütze gesungen werden, sodaß auch hier die Obertöne deutlich hervortreten.

Das Gaumensegel muß hier anfänglich hochgestellt sein, damit der Resonanzraum im Mund möglichst groß wird. Auch hier entspricht das Gesagte über die Zungenstellung der Übung I. Wichtig ist auch hier:
Mache Dir bewusst, daß die einzelnen Obertöne immer an der gleichen Stelle liegen, also nicht nur chaotisch, spielerisch, zufällig sich ereignen, sondern daß man sie mnemotechnisch abrufen kann und so auch als Gruppe ein und dieselbe Melodie singen könnte.

III. M I Ü U

Die Übung II nur mit geöffneten Lippen zu singen gibt einem die Gelegenheit den Verschlußlaut als Metrum zu benutzen und die beiden Übungen verschmelzen zu lassen. Hier entstehen die Obertöne durch die Luftstromverdichtung im Lippenring, können also sowohl mit zarter, alsauch mit kräftiger Stimme erzeugt werden, was im Wechsel wie die Wellenbewegung des Meeres anmutet.

IV. MI MÜ MU

Hier sollen die Lippen als Schlagzeug dienen und die Variationsmöglichkeiten und Kombinationsmöglichkeiten der Übungen untereinander ermöglichen die Aufführung eines kleinen Konzertes.

V. N

Mit aller Kraft und doch mit Leichtigkeit metallisch klingende Obertöne zu erzeugen, indem man die Zunge mehr oder weniger an den Gaumen presst, mal bildet sie einen Becher, mal ist sie ganz am Gaumen angelegt. Hier ist der lange Atem gefragt, der nicht nur immer in der gleichen Stärke strömt, sondern an- und abschwellen kann, um die Musik zu bereichern.

VI. N I Ö O

Hier liegt die Zungenspitze am harten Gamen an und das Gaumensegel ist weit aufgestellt, damit klare Obertöne mit dem erzeugten Grundton mitschwingen. Auch hier sind die metallisch klingenden Obertöne gefragt. Resonanzfokus ist die Mundraummitte.

VII. NI NÖ NO

Wie die Übungen III. und IV. (siehe bitte dort), so gehören auch die Übungen VI. und VII. zusammen.

VIII. A U M

Es gilt hier, die erste Übung mit dem bisher Erfahrenen zu veknüpfen und vom A zum U zu schreiten.


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