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1.2 Ableitung eines harmonischen Tonsystems aus der Teiltonreihe In der folgenden Tabelle findet sich eine Übersicht der betreffenden Schwingungsverhältnisse mit dem zugeordneten natürlichem (physiologischen) Konsonazgrad (empirisch durch Stumpf) und den Intervallbezeichnungen bis in den 4. Oktavstreifen (siehe auch 1.3), wobei die Verhältnisse weggelassen wurden, die durch Kürzen ein schon vorhandenes Verhältnis ausdrücken (6:9 = 2:3 usw.) und nur diese ungeradzahligen Verhältnisse auftauchen, welche neue Intervalle hervorbringen. Geradzahlige Verhältnisse sind ja Oktaven bereits erschienener Verhältnisse. Somit ist die Partialtonreihe so aufgebaut, daß jeder Oktavstreifen
neben den neu auftretenden Verhältnissen alle bisher schon erschienenen
noch einmal wiederholt.
Wie wir sehen, bringt der erste Oktavstreifen den Grundton, der zweite die Oktav, der dritte die Quint und Quart, der vierte die Sekunden, Septimen und Tritonusintervalle hervor.
1.3 Berechnung der Anzahl der Teiltöne pro Oktavstreifen Die Teiltonreihe ist theoretisch unendlich und verläuft vom Erzeugerton
hyperbolisch in beide Richtungen, denn es gibt nicht nur Obertöne,
sondern wie erwähnt auch Untertöne. Die einzelnen Töne
rücken der Höhe (Tiefe) nach immer enger zusammen, bis sie vom
Ohr nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Dies tritt etwa im Raume
des 7. Oktavstreifens ein, wenn man als Unterteilung das Intervall der
Oktave (Frequenzverdopplung) einführt. Der erste Oktavstreifen enthält
nur einen Ton, der zweite zwei, der dritte vier, der vierte acht usw..
Bezeichnen wir die gesuchte Anzahl von Teiltönen, die im n-ten Oktavstreifen
enthalten sind, mit x, so ergibt sich die Formel: x = 2 ^(n - 1) Im Bereich des 8. Oktavstreifens ergeben sich schon 128 Teiltöne,
welche durchschnittlich nur um den 21. Teil eines Ganztonschritts voneinander
entfernt sind. Damit ist die Möglichkeit der Unterscheidung benachbarter
Töne nicht mehr gegeben, der Schwellwert bereits unterschritten.
Hier ist zudem die Grenze des Bereichs erreicht in dem die Töne liegen,
aus der Musikstücke bestehen |
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